So kann man den Holzwurm bekämpfen
Eigentlich handelt es beim Holzwurm nicht um einen Wurm, sondern um die holzvertilgende Larve des Nagekäfers. Gerade bei sehr alten Holzmöbeln sieht man im Holz kleine Löcher. Diese stammen meist vom Holzwurm und können ein Indiz für einen Befall darstellen. Ein eindeutiger Hinweis auf einen Befall ist ein sehr feines Holzmehl auf dem Boden oder in unmittelbarer Nähe des kleinen Loches. Und bevor andere Holzmöbel auch noch befallen werden, sollte man die Larve bekämpfen, bevor sie ihr Leben als Larve, was zwei bis sieben Jahre dauern kann, beendet und als Käfer neuen Nachwuchs produziert. Denn diese Käfer legen gerne dort, wo sie selber gelebt haben auch die neuen Eier ab, oft so lange, bis kein Holz mehr vorhanden ist.
Hitze und Trockenheit zur Bekämpfung gegen Holzwürmer
Wie alle Lebewesen bestehen auch die Larven aus Proteinen, die bei höherer Temperatur gerinnen wie beim Braten eines Spiegeleis. Sind die befallenen Teile nicht so groß und passen in den Backofen, kann er für die Bekämpfung genutzt werden. Eine Temperatur von ca. 55 Grad Celsius ist dabei ausreichend. Da Holz aber ein schlechter Wärmeleiter ist, dauert diese Prozedur in der Regel drei Stunden. Noch ein kleiner Tipp. Ein mit eingelegtes, feuchtes Tuch verhindert das Austrocknen und beugt einer Rissbildung im Holz vor. Bei größeren Teilen fragen Sie am Besten bei einem Sägewerk nach, ob Sie Ihr gutes Möbelstück mit in die Trocknung stellen dürfen. Mobile Trockenöfen können über das Internet gebucht werden. Im Sommer bietet sich noch eine weitere Methode an. Dazu muss das Möbelstück in schwarze Folie gewickelt und an einem windgeschützten Ort in die Sonne gestellt werden, wo sich das ganze dann wie bei einer Solaranlage aufheizen kann. Auf ähnliche Weise können Sie auch Isopropanol, das ist das Frostschutzmittel der Scheibenwaschanlage des Autos, benutzen. Dazu wird das Holz großzügig eingestrichen und in Folie verpackt. Nach einer Einwirkzeit von ca. 24 Stunden muss das Holz noch einmal gut auslüften. Der Vorteil gegenüber der chemischen Keule besteht darin, dass Isopropanol leicht flüchtig ist, ähnlich wie Spiritus, und rückstandsfrei verdunstet.
Bei einem Holzwurmbefall im Dachstuhl sollte auf jeden Fall ein Fachmann zu
Rate gezogen werden. Denn hier besteht die Möglichkeit, dass die Larven das Holz schon länger als Nahrung nutzen und die Statik des Daches geschädigt haben. Bei Möbeln für den Wohnbereich sollten chemische Mittel nur im Notfall benutzt werden, da diese Mittel auch für den Menschen schädlich sein können und nur schwer verdunsten.
Bildquelle worm holes wood – yuriz – istock